Klimaschutz ist für die Kirche ein wichtiges Thema. So sollen in den Kirchengemeinden im Harzer Land Emissionen in den kommenden Jahren immer weiter reduziert werden, Ziel ist die Netto-Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045. Der Weg dorthin ist ein Klimaschutzkonzept, in dem sich alle Gemeinden mit effektiven Maßnahmen zum Energiemanagement und der Reduktion von Verbrauchen einbringen.
Was sich ziemlich theoretisch anhört, ist aber vor allem ein genauerer Blick auf all die Kirchen und kirchlichen Gebäude, bei denen es manchmal durch kleine Ideen großes Einsparpotenzial gibt, wie Rainer Bremer als Vorsitzender des Umweltausschusses den Mitgliedern der Kirchenkreissynode erläuterte. So wurde das Konzept dann auch beschlossen und damit, dass der Kirchenkreis genau wie die Landeskirche das Thema weiterhin sehr ernst nehmen wird.
Sehr ernst und trocken ist in den Sitzungen im Prinzip auch immer der Haushaltsplan. „Die Pläne werden aufgestellt und müssen dann eigentlich relativ schnell wieder überarbeitet werden“, brach Christa Eulert die Ernsthaftigkeit in ihren Erläuterungen zum Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 ein wenig auf. In einigen Punkten muss auf neue Stellen oder Umorganisationen reagiert werden, doch am Ende erklärte sie: „Wir haben ein Auskommen mit dem Einkommen.“ So konnte dieser Punkt einstimmig verabschiedet werden.
Veränderungen gibt es natürlich auch immer im Stellenrahmenplan, die aber ebenfalls sehr ergebnisorientiert beschlossen wurden. Neu für den Kirchenkreis wird es eine Fachkraft für religionspädagogische Arbeit geben, die die Kindertagesstätten im Kirchenkreis unterstützt. Gerade die Jugendarbeit spielt im Kirchenkreis auch eine große Rolle, was außerdem ein Beschluss für Zuschüsse für Teamer bei Freizeiten unterstrich. „Es gibt zu viele Jugendliche, die mitmachen möchten“, kommentierte Pastor Dr. Uwe Brinkmann, „solche Probleme habe ich gerne.“
Das vermutliche größte kirchliche Event in diesem Jahr ist der Kirchentag vom 30. April bis zum 4. Mai in Hannover. Hier bringt sich der Kirchenkreis mit etlichen Veranstaltungen und beispielsweise Ständen am Eröffnungsabend ein. Bis zu 100 000 Besucherinnen und Besucher werden in der Innenstadt Hannovers erwartet, da dürfen Harzer und Eichsfelder Spezialitäten, etwas zum Bergbau und nicht zuletzt Hexen natürlich nicht fehlen.
Das größte „Event“ der letzten Tage war vermutlich die Bundestagswahl, zu der Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng noch einmal auf die Wahlaufrufe der Kirche unter dem Motto „Menschenwürde – Nächstenliebe -Zusammenhalt“ einging. Auch wenn es einige in der Kirche gibt, die gegen eine Einmischung in aktuelle Geschehnisse sind, so dürfe man doch zu Hass und Hetze nicht schweigen, machte sie deutlich. „Es ist unsere Aufgabe, Nächstenliebe zu leben.“
Christian Dolle