Pastor Volker Dobers wurde in Lasfelde in den Ruhestand verabschiedet. Eigentlich ja ein trauriger Anlass, für die Gemeinde und auch, da damit das Pfarramtsteam für Osterode kleiner wird. Der Gottesdienst jedoch war ein fröhlicher, ein zuversichtlicher, ein sehr persönlicher.
Zunächst einmal sprach Volker Dobers in der Predigt von Mose, der durch einen brennenden Dornbusch von Gott zu seiner Aufgabe berufen wird. Ganz so spektakulär war es bei ihm selbst nicht, doch er habe schon in seiner Jugend gespürt, dass da etwas größer ist als wir selbst, sagte er. So studierte er Theologie, wurde Pastor und erlebte, wie er es ausdrückte, immer wieder Menschen, die in ihrem Leben Zeichen Gottes begegneten.
Seine Kraft wirkte in ihnen und so auch in ihm selbst, so dass er immer gerne Seelsorger war und Menschen aus dieser Kraft heraus Halt geben konnte. „Es ist ergreifend, was Menschen mit uns teilen“, beschrieb er das, was er dafür zurückbekam.
Pastor Dobers schaffe es, Menschen Gott nahezubringen, griff auch Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng diesen Aspekt auf, er griff dabei auf das Wort, auf Kunst und Kultur zurück und fand somit einen ganz eigenen Stil, der sich auch in der präzise theologischen und dabei persönlichen und humorvollen Rhetorik seiner Abschiedspredigt ausdrückte.
Hervorgehoben wurde sein Engagement in der Lektor*innenausbildung der Landeskirche und in vielen sehr herzlichen Grußworten sein Gespür für die Menschen in Lerbach und Lasfelde, denen er mit sehr viel Herz zur Seite stand. „Viel Arbeit eines Pastors sieht man von außen nicht“, sagte die Superintendentin noch, in diesem Gottesdienst wurde allerdings sehr deutlich sichtbar, wie viele Volker Dobers durch seine Arbeit erreicht hat.
Christian Dolle