Spirituellen Trost und Unterstützung vermitteln

Nachricht Osterode, 10. September 2024

Alzheimer-Gottesdienst am 22. September in St. Jacobi Osterode

@E. Groh

Warum liegt der Regenschirm im Kühlschrank? Und wieso kann sich meine Mama nicht mehr daran erinnern, was es gestern zum Mittag gab? Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der nach und nach Gehirnzellen absterben. Dadurch nehmen auch die Beschwerden der Betroffenen zu und sie sind immer mehr auf die Hilfe anderer angewiesen. Demenz ist vor allem für (pflegende) Angehörige besonders schwer. Am Sonntag, dem 22. September, um 10 Uhr wird zur „Woche der Demenz“ deshalb zum ersten Mal im Kirchenkreis Harzer Land ein Alzheimer-Gottesdienst in der St. Jacobi-Schlosskirche in Osterode stattfinden. Die Idee dazu hatte Altenseelsorgerin Elsbeth Groh, die den Gottesdienst zusammen mit einigen Gästen gestalten wird. „Am Tag vorher, dem 21. September, ist der Welt-Alzheimertag, so kam ich auf die Idee. Es gibt dazu einen Gottesdienstentwurf, der u.a. maßgeblich von Pastorin Anita Christians-Albrecht, der Beauftragten der Landeskirche für Altenseelsorge, entworfen wurde.“
Zu Gast sein werden die Vorsitzende der Alzheimergesellschaft Region Harz, Jutta Kindereit, Frauen aus einer Frauengruppe in Lasfelde, die geleitet wird von Heike Riehn sowie zwei Jugendliche, die in der Jugendarbeit um Iris Fahnkow ihren Bundesfreiwilligendienst machen. Der Gottesdienst ist so ausgelegt, dass er besonders Angehörige von Demenz-Erkrankten ansprechen soll und auch für leichtgradig Erkrankte noch verstehbar ist. „Es geht dabei um das Bekanntwerden der Erkrankung und unsere kirchlichen Möglichkeiten, spirituellen Trost und Unterstützung zu vermitteln. Denn wichtig ist uns zu sagen: Sie sind damit nicht allein“, sagt Elsbeth Groh. Aus eigener Erfahrung in der Schwiegerfamilie sind ihr das Krankheitsbild und die Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen bestens bekannt. „Finden Sie etwas Abstand, Ruhe und ein unterstützendes Gespräch. Wir hören zu, reichen eine helfende Hand und vermitteln gerne Unterstützungsmöglichkeiten“, sagt sie abschließend.

Mareike Spillner