Am 10. März werden in den Kirchengemeinden der Landeskirche, also auch im Harzer Land, die neuen Kirchenvorstände gewählt. 206 Kandidierende stehen im Kirchenkreis insgesamt zur Wahl. Diese treffen in der evangelischen Kirche viele Entscheidungen, tragen somit Verantwortung für die Gestaltung kirchlichen Lebens vor Ort. Mit der Wahl werden also durchaus Weichen gestellt, zudem ist jede Stimme auch eine Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit.
Zwei Besonderheiten hält diese Wahl bereit. Zum einen ist die Stimmabgabe ganz einfach auch online möglich. Wie das funktioniert, wird in den Wahlunterlagen erklärt, die per Post allen Kirchenmitgliedern zugesandt wurden. Zum anderen dürfen auch 14-Jährige wählen, für einige ist es also die allererste offizielle Wahl ihres Lebens.
Eine dieser Erstwähler*innen ist Johanna aus Clausthal-Zellerfeld. „Ich wähle in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Kirchenvorstandswahl mit, weil ich gerne mitbestimmen möchte und es wichtig finde, dass sich Jugendliche zu Wort melden“, sagt sie.
Auch Julius aus Dorste findet es wichtig, dass auch Jugendliche ein Mitspracherecht in der Gemeinde haben. „Außerdem ist es ja spannend, zum ersten Mal wählen zu dürfen“, fügt er hinzu. Zudem stellte er dabei dann auch gleich fest, wie einfach es doch online ist, den QR-Code zu scannen und mit einem Klick die Stimme abzugeben.
Die Online-Wahl ist noch bis zum 3. März möglich, Briefwahlunterlagen müssen bis zum 10. März vor Ende der Wahlzeit in der jeweiligen Kirchengemeinde eingegangen sein, alles zu Wahllokalen findet sich in Gemeindebriefen und/oder auf den Homepages.
Johannas Freundin Leonie, die auch auf dem Foto zu sehen ist, würde gerne ebenfalls wählen, allerdings ist sie erst 13 Jahre alt. Sie muss somit bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl im Jahr 2030 warten, was für viele Ältere nach absurd entfernter Zukunft klingt, oder?
Christian Dolle