Der Organist, Kirchenmusiker und Orgelsachverständige Dietrich Modersohn aus Jena hat unter dem Motto „Ob wir nun leben oder sterben – wir sind sein“ ein zur Kirchenjahresendzeit sehr gut passendes und auch musikalisch sehr reizvolles Programm aus Orgelkompositionen vom Frühbarock bis zur Hochromantik zusammengestellt, das sich auf der Engelhardt-Janke-Orgel von 1859/1988 sehr gut darstellen lässt:
Georg Muffat (1653-1704) Toccata secunda, aus "Apparatus musico-organisticus" (1690)
Johann Pachelbel (1653-1706) "Christus, der ist mein Leben" - Choral mit 12 Partiten, aus "Musikalische Sterbensgedanken" (1683)
Jan Pieterzoon Sweelinck (1561-1621) Fantasia chromatica
Johannes Brahms (1833-1897) "Mein Jesu, der du mich" aus "Elf Choralvorspiele" op. 122 (posthume 1902)
Friedrich Wilhelm Markull (1826-1887) Fantasie über den Choral: "Christus, der ist mein Leben" op. 23
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Partite diverse sopra: Sei gegrüßet, Jesu gütig. Choral mit 11 Variationen
Dietrich Modersohn hat seine musikalischen Wurzeln in der mitteldeutschen Knabenchortradition. Der vielseitige Musiker engagiert sich für die wunderbaren Dorforgeln seines Umfeldes genauso wie für anspruchsvolle Orgelkonzerte in Deutschland, Europa und Übersee. Er ist freischaffend auch als Chorleiter, Ward-Lehrer und Orgelsachverständiger tätig. Ein Masterstudium Chorleitung bei Peter Dijkstra hat er kürzlich mit „sehr gut“ beendet.
Seine Abschlüsse an der Hochschule für Kirchenmusik Halle (Saale) und an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig liegen schon einige Jahre zurück. Dadurch konnte er Anstellungen an bedeutenden Kirchenmusikstellen wie Wuppertaler Kurrende, Kantorat Saalfeld (Saale) und in Frankfurt (Oder) übernehmen.
Als Auszeichnungen für seine Verdienste erhielt er die Leopoldmedaille und die Bach-Plakette der Stadt Frankfurt (Oder).
Zu den monatlichen Konzerten in der ev. Luth. St. Andreas-Kirche wird statt eines festen Eintrittsgeldes am Ausgang eine freundliche Spende erbeten, die die Fortführung der Reihe ermöglicht.
Dorothea Peppler