Osterode. Mit so viel Neuschnee über Nacht hatte wohl niemand gerechnet: Doch die große Baumpflanzaktion der Osteroder Hauptkonfis im Osteroder Stadtwald im Bereich des Fuchshaller Weges konnte am Samstag vorletzter Woche dennoch stattfinden. Denn der Boden war durch den vielen Regen sehr feucht und locker und es herrschten gute Pflanzbedingungen für die 300 kleinen Eichensetzlinge, auch wenn es kalt und ungemütlich war.
Beteiligt waren neben den Konfirmand*innen aller Osteroder Kirchengemeinden, die dieses Jahr konfirmiert werden, die Stadtförsterin Rebecca Rathmann samt Mitarbeitern, Bürgermeister Jens Augat, Jörg Stockhusen und Heike Willamowius von der Sparkasse Osterode, Teamende, die noch Verstärkung mitgebracht hatten, Eltern, Vertreter der Kirchenvorstände, Diakonin Andrea Brinkmann und Pastorin Silke Dobers. Letztere begrüßte die Anwesenden und verwies darauf, dass der Einsatz für die Natur und für Nachhaltigkeit keine Aufgabe der Politik allein sei, sondern für alle Menschen. „Als Christinnen und Christen haben wir einen besonderen Auftrag: die Erde zu bewahren und zu bebauen.“
Bürgermeister Jens Augat beschrieb die Schädigung des Waldes durch Borkenkäfer und Trockenheit, verwies auf die wichtige Beteiligung der Politik an der Aufforstung und freute sich, dass die Konfis sich beteiligten. „Ich wünsche gutes Gelingen und viel Freude bei der Aktion, die wirklich Sache aller sein müsste. Danke, dass sie alle mit gutem Beispiel vorangehen!“
Jörg Stockhusen machte darauf aufmerksam, dass sich die Sparkasse Osterode bereits seit mehr als 20 Jahren an den Baumpflanz-Aktionen beteiligt. Bisher wurde ein Konfirmand*innen-Baum pro Gemeinde gepflanzt. Dank der Idee von Andrea Brinkmann konnte diesmal ein größerer Beitrag zur Aufforstung geleistet werden. „Dies ist eine gute Aktion mit großer Wirkung. Ich wünsche neben gutem Gelingen Gottes Segen und eine schöne Konfirmation!“, schloss Stockhusen.
Die Jugendlichen waren engagiert bei der Sache. Etliche hatten noch eigene Spaten mitgebracht. Die einen hatten die Hände voller Bambusstäbe zum Markieren, an welcher Stelle die kleinen Setzlinge in die Erde gebracht werden sollten. Die nächsten waren mit Spaten dabei, kleine Löcher zu buddeln. Wieder andere pflanzten. Das ging gut Hand in Hand zwischen den Jugendlichen. Begonnen wurde mit einem Baumkreis: Viele kleine Setzlinge wurden dicht beieinander im Kreis gepflanzt. Ob die nicht zu dicht stehen würden? „Nein“, sagte Stadtförsterin Rathmann. „Die Bäume bilden einen Kreis, schützen sich gegenseitig und sind so auch geschützt vor Überwucherung.“ Dann ging es in langen Pflanzreihen auf die Fläche hinaus. Die zum Teil nur 25 Zentimeter hohen Setzlinge waren mit Kreppband markiert: zum Wiedererkennen und zum Schutz vor Fraß-Schäden durch Wild.
Am Ende bekam wer wollte von den Eltern noch einen heißen Tee zum Aufwärmen. Gegen Ende guckte sogar die Sonne durch die Wolken und tauchte das zu bepflanzende, verschneite Feld in helles Licht. Nach gut einer Stunde waren alle 300 Setzlinge im Boden. Eine gelungene Aktion!
Mareike Spillner