Dr. Heidi Gidion ist am 7. November in St. Marien zu Gast. „Im Gegenwärtigen Vergange-nes“ lautet ihr Thema, zu dem sie ab 19 Uhr referieren wird. Was es damit auf sich hat, verrät die Literaturwissenschaftlerin im Interview. Was erwartet uns hinter dem vielsagenden Titel „Im Gegenwärtigen Vergangenes“? „Im Gegenwärtigen Vergangenes“ ist ein Titel, den Goethe über eines seiner Gedichte gesetzt hat. Er bezieht sich auf Phänomene, in denen die gewohnte Abfolge der Zeiten: Vergangen-heit - Gegenwart aufgegeben ist, so dass die Vergangenheit nicht mehr der Gegenwart voran-gegangen ist, sondern mit ihr gleichzeitig stattfindet. Um welche Autorinnen und Autoren wird es gehen? Es geht um zahlreiche Autoren und Autorinnen: Mehrmals um Goethe, um Sarah Kirsch, Ul-rich Plenzdorf, Christa Wolf, Durs Grünbein und andere. Ist Erben der menschliche Versuch, einen Teil von uns unsterblich zu halten? Ja, Ihrem kühnen Vorschlag stimme ich zu. Sehen Sie das Vermächtnis der Literatur als wertvollstes Erbe der Menschheit? Ja, nach sorgfältiger Auswahl liesse sich Literatur so hoch einstufen. Können Sie formulieren, was Sie selbst einmal der Welt hinterlassen wollen? Ich kann mich unmöglich als „hinterlassungsfähige“ Autorin/Künstlerin etc. einstufen. Ich habe zusammen mit ihrem Vater eine Tochter großgezogen, die als Theologin arbeitet und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung für menschlichen Umgang der Menschen mitei-nander übernimmt. Vielen Dank für das Interview.
Dr. Heidi Gidion ist am 7. November in St. Marien zu Gast. „Im Gegenwärtigen Vergangenes“ lautet ihr Thema, zu dem sie ab 19 Uhr referieren wird. Was es damit auf sich hat, verrät die Literaturwissenschaftlerin im Interview.
Was erwartet uns hinter dem vielsagenden Titel „Im Gegenwärtigen Vergangenes“?
„Im Gegenwärtigen Vergangenes“ ist ein Titel, den Goethe über eines seiner Gedichte gesetzt hat. Er bezieht sich auf Phänomene, in denen die gewohnte Abfolge der Zeiten: Vergangenheit - Gegenwart aufgegeben ist, so dass die Vergangenheit nicht mehr der Gegenwart vorangegangen ist, sondern mit ihr gleichzeitig stattfindet.
Um welche Autorinnen und Autoren wird es gehen?
Es geht um zahlreiche Autoren und Autorinnen: Mehrmals um Goethe, um Sarah Kirsch, Ulrich Plenzdorf, Christa Wolf, Durs Grünbein und andere.
Ist Erben der menschliche Versuch, einen Teil von uns unsterblich zu halten?
Ja, Ihrem kühnen Vorschlag stimme ich zu.
Sehen Sie das Vermächtnis der Literatur als wertvollstes Erbe der Menschheit?
Ja, nach sorgfältiger Auswahl liesse sich Literatur so hoch einstufen.
Können Sie formulieren, was Sie selbst einmal der Welt hinterlassen wollen?
Ich kann mich unmöglich als „hinterlassungsfähige“ Autorin/Künstlerin etc. einstufen. Ich habe zusammen mit ihrem Vater eine Tochter großgezogen, die als Theologin arbeitet und im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung für menschlichen Umgang der Menschen miteinander übernimmt.
Vielen Dank für das Interview.
Christian Dolle