Mit wenigen Handgriffen schraubt Phil den letzten von vier Strahlern ab und ersetzt ihn durch einen neuen, weitaus energieeffizienteren. Das neue Lichtkonzept in der Herzberger Nicolaikirche ist relativ schnell umgesetzt, soll aber enorm viel bringen. Bereits zuvor wurden auch die Lämpchen an den beiden Kronleuchtern getauscht, schließlich muss Kirche sparen und generell mit der Zeit gehen, also Klimaschutz und die Erderwärmung ernst nehmen.
Insgesamt 64 Lämpchen mit je 40 Watt, dazu vier Strahler mit je 250 Watt, das sind bei etwa 108 Stunden Veranstaltungen in der Kirche 490 kW im Jahr oder 200 Euro, rechnet Burkhard Brömme. Das geht auch günstiger. Laut seiner Berechnung spart die Gemeinde durch die Umrüstung auf LED 360 kW und zahlt nur noch 50 Euro pro Jahr.
Gut, die neuen Strahler mussten angeschafft werden, es entstehen also auch Kosten, doch die amortisieren sich nach einigen Jahren und zudem ist eine solche Umrüstung eben auch ein Beitrag zum Klimafasten und eine Investition in die Bewahrung der Schöpfung, die die Kirche eben nicht nur predigen, sondern im eigenen Haus auch umsetzen will.
Auch in anderen Gemeinden wie in der Landeskirche sind solche Umrüstungen Thema. Es geht zum einen darum, dem Klimawandel zu begegnen, zum anderen auch schlicht um steigende Energiekosten und das Ausloten neuer Möglichkeiten. In einigen kirchlichen Gebäuden wird auch über den Einbau einer Wärmepumpe nachgedacht, denn gerade viele Heizungsanlagen sind dringend sanierungsbedürftig. Die Möglichkeiten werden ausgelotet, Kirche informiert sich in der Breite, was wie umsetzbar ist.
Die Umrüstung in Herzberg ist da ein kleiner Schritt, aber eben einer in die richtige Richtung. Zum Glück ist mit Phil Metzner, der schon bei vielen kirchlichen Veranstaltungen für die Technik verantwortlich war, vor Ort, alles geht ziemlich schnell und reibungslos und am Ende sind beide ziemlich froh über den neuen Glanz in St. Nicolai.
Christian Dolle