Kunstaktionen, Meditationen, Klangreisen, Feste feiern und vieles mehr – all‘ das und noch viel mehr ist nun in der renovierten, multifunktionalen St. Petrus-Kapelle in Schulenberg möglich. Am Samstag wurde sie in einem feierlichen Gottesdienst mit Pastor Jörg Uwe Pehle vor vielen Gästen von Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng, die Altar, Taufbecken und Kirchenschiff wieder (ein)weihte, neu eröffnet. In seiner Predigt ging Jörg Uwe Pehle auf die verschiedenen Steine ein, aus der die Kapelle in Schulenberg 1954/55 zusammengesetzt wurde. „Steine, die tragen, die halten, die Schutz geben – und ganz unterschiedlich aussehen in ihrer Form, Härte, Größe und Stärke. Und so verschieden, wie diese Steine sind auch wir Menschen, die wir uns als lebendige Gemeinde in das Haus Gottes einfügen.“ Denn wir alle können Gemeinde aktiv mitgestalten und an Gottes Haus bauen – mit unseren Fähigkeiten. „Erwecken wir alle dieses Gebäude aus Stein zum Leben“, rief er zu einem bunten, vielfältigen Gemeindeleben auf. Und dass die Altenauer, Schulenberger und weitere Gäste aus dem Oberharz dazu bereit sind und sich schon sehr darauf freuen, wurde im Verlauf des Nachmittages deutlich. Der Posaunenchor spielte von der Empore, die Heimatgruppe Schulenberg sang in Harzer Trachten das Köhler-, und wie sollte es anders sein, das Steigerlied – und später gab es herzhafte Snacks, Harzer Limo und Wein bei einem geselligen Zusammensein. Allen am Umbau Beteiligten sowie dem damaligen Pastor Walter Merz, der den Umbau inklusive Leaderförderung 2018 angeschoben hatte, wurde herzlich gedankt und Architekt Jörg Holst ließ noch einige Zahlen, Daten und Fakten sprechen: „Renovierung und Umbau haben etwa 141.000 Euro gekostet und der Kirchenkreis Harzer Land hat noch 18.000 Euro nachgelegt, um die Fenster energetisch zu sanieren. Die Dämmung des Dachbodens wird in Kürze in Eigenleistung geschehen. Wir freuen uns, hier ein gutes Werk getan zu haben!“ Anschließend übergab er symbolisch den 71. Stuhl an die Kirchengemeinde Altenau-Schulenberg. Denn ja, die renovierte Kapelle hat nicht nur eine Fußbodenheizung, ein behindertengerechtes WC, einen breiteren Eingang und eine indirekte Beleuchtung im Kirchenschiff bekommen, sondern auch eine flexibel einsetzbare Bestuhlung. Möge sie vielseitig zum Einsatz kommen!
Mareike Spillner