Himmelfahrt und Pfingsten – ein großes Fest in zwei Teilen

Nachricht Clausthal, 13. Mai 2024

Gut besuchter Himmelfahrts-Gottesdienst am Ottiliae-Schacht

@Rolf Eisfelder

Sonniges Frühlingswetter, Bergwerks-Kulisse und dazu die Musik der Band „Praise and Move“ – die Besucher*innen des ökumenischen Himmelfahrt-Gottesdienstes der Oberharzer Kirchengemeinden am Ottiliae-Schacht in Clausthal-Zellerfeld erwartete eine ganz besondere Atmosphäre. Besonders die, die den Weg zum „Otti-Schacht“ mit der historischen Tagesförderbahn zurückgelegt hatten. Dieses Angebot machten wie immer die Ehrenamtlichen des Bergwerkmuseums möglich. Mirja Rohr, evangelische Pastorin in der Region Oberharz, und Friederike Meinhold von den Methodisten hielten eine Dialogpredigt zum Thema „Ist das jetzt das Ende?“ – und die letztendliche Feier des Himmelfahrtstages. „Der ganze Inhalt von Himmelfahrt ist doch nun einmal, dass Jesus weggeht. Und eben nicht mehr leibhaftig bei den Menschen ist. Sondern an diesem fremden Ort: Himmel. Und die Jünger - und wir mit ihnen - bleiben zurück“, hieß es darin. Doch die Geschichte geht ja zum Glück noch weiter. „Das Pfingstfest kommt: Gott sendet seinen Geist, der von da an immer bei den Jüngern und bei uns bleibt. Himmelfahrt und Pfingsten sind für mich wie ein großes Fest in zwei Teilen. Um seiner eigenen Botschaft gerecht zu werden und für alle Menschen da zu sein, muss Jesus weitergehen. Muss sich die Art seiner Gegenwart verändern. Und die Menschen – zunächst mal die Jünger – müssen lernen nicht nur auf Jesus zu schauen und ihn machen zu lassen, sondern selbst aktiv zu werden. Loszugehen und von Gott zu erzählen.“ Eine Predigt, die auch dazu einlud, sich damit zu beschäftigen, wie ein jeder sich den Himmel vorstellt. In jedem Fall regte sie zum Nachdenken und miteinander ins Gespräch kommen ein – bei Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel.

 

Mareike Spillner