Wenn früher Särge in einer Gruft aufbewahrt wurden, sollten damit die Verstorbenen bis zum Tag des Jüngsten Gerichts zur Ruhe gebettet bleiben. So erläuterte es Pastor i. R. Dr. Hermann Mahnke am vergangenen Sonntag in Dorste. In der St. Cyriaci-Kirche wurde das Turmzimmer als Ausstellungsraum eröffnet.
Nachdem die Gruft vor etwa zwei Jahren geöffnet und die Särge der Familie Hedemann restauriert werden mussten, war das Interesse groß. Immerhin waren es Einblicke, die es nicht so häufig zu sehen gibt und auch ein Stück Ortsgeschichte. Das ist nun in einer Ausstellung dokumentiert, die im Turmzimmer der Kirche zu sehen ist.
Dr. Hermann Mahnke sprach in seiner Predigt natürlich über den Tod, nach dem wir aber durch Jesu Auferstehung die Hoffnung auf die Ewigkeit im Reich Gottes haben. Er erzählte auch von Menschen, die Christus schon zu seinen Lebzeiten wieder ins irdische Leben zurückholte wie beispielsweise Lazarus oder den sogenannten Jüngling von Nain. Gottes Kraft habe durch seinen Sohn gewirkt und bewiesen, dass nicht der Tod das letzte Wort hat, sondern Gott.
An diesen tröstlichen Gedanken des christlichen Glaubens kann auch die Ausstellung erinnern, sie zeigt außerdem unter anderem Details der Särge sowie eine Zeittafel und soll auch noch erweitert werden. Vor allem aber dokumentiert sie etwas, das viele Dorster in den vergangenen Monaten bewegte und sicher auch für Besucher interessant ist. Geöffnet ist das Turmzimmer zu allen Veranstaltungen in der Kirche und nach Absprache.
Unterstützt wurde das Projekt von Dr. Andreas Stöbl, Dr. Regina Ströbl, John Shiel und Andreas Nackunstz, Mirko Ziwitza, Tobias Otto, Johannes Siegmann und Hilmar Merkel sowie der Leader Region Osterode, der Stiftung Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, der Volksbank im Harz, der Firma Keno Kahle, der Firma Carsten Wegener und der Firma Kay Ludwig.
Christian Dolle