Wie aus einer Fahrt zum Phaeno ein Autostadt-Ausflug wurde

Nachricht Kirchenkreis, 21. Oktober 2024

Gemeinsame Aktion für alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern

@Svenja Rudloff

Ein richtig schöner Familienausflug mit knapp 50 Personen nach Wolfsburg sollte es werden – für alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern. Und zwar in Kooperation des Diakonischen Werkes und der Evangelischen Jugend Harzer Land. Und das wurde es auch – nur nicht zum Phaeno, sondern in die Autostadt. Und das kam so: „Aufgrund von technischen Problemen konnte das Phaeno ganz kurzfristig am Samstag nicht öffnen. Wir kamen zwar kostenlos in den Genuss der ‚Physikanten-Show‘ und danach sollte es eigentlich losgehen. Aber daraus wurde leider nichts“, beschreibt Dana Brömme vom Diakonischen Werk die Gründe, warum kurzfristig umdisponiert wurde. „Wir haben währenddessen schon Kontakt zur Autostadt aufgenommen, die ja glücklicherweise direkt nebenan ist. Die waren superfreundlich, wir haben sogar für alle ermäßigte Tickets erhalten und sind somit nicht umsonst nach Wolfsburg gefahren.“ Alle hatten Spaß an den vielseitigen Angeboten für Kinder und Erwachsene und am Abend waren alle glücklich über diesen schönen Familientag. So begeisterte zum Beispiel eine Riesenrutsche, ein High-Tech-Erlebniskino mit selbstbedienbarer Oberfläche, die Kurzfilme auf dem Planetariumhimmel und vieles mehr. Denn jeder Pavillon thematisiert ein anderes Erlebnis und so kann die Autostadt schon fast mit einem Themenpark verglichen werden, der großen und kleinen Besuchern viel zu bieten hat.

 

Die Idee zu dieser Fahrt entstand aus Rückmeldungen der täglichen Arbeit heraus. Svenja Rudloff vom Diakonischen Werk erläutert: „Immer wieder hören wir, dass es vor allem alleinerziehende Eltern schwer haben und das Geld sehr oft knapp ist.“ Diakonin Annka Zietz von der Evangelischen Jugend ergänzt: „Ausflüge wie der Besuch des Phaenos sind oftmals einfach aus finanziellen Gründen nicht drin. Mit den Fahrtkosten und den Eintrittsgeldern liegt man schnell bei über 100 Euro für eine dreiköpfige Familie. Wir haben uns auch ganz bewusst für einen Familienausflug entschieden und den Ausflug nicht nur für die Kinder angeboten. Es sollte ein Erlebnis für die ganze Familien zu einem ganz geringen Teilnahmepreis sein.“ Eine großzügige Erbschaftsspende machte die Fahrt erst möglich.

Und dass sie mit diesem Angebot genau richtig lagen, haben die drei von allen teilnehmenden Eltern auch als Rückmeldung erhalten. „Oftmals trauen sich Alleinerziehende mit mehreren Kindern auch einfach nicht alleine, mit dem Zug in eine größere Stadt zu fahren. In der Gruppe hat man sich untereinander sofort gegenseitig unterstützt und alle haben aufeinander geachtet. Das war eine tolle Dynamik“, schildert Dana Brömme lächelnd. Alle seien sehr dankbar gewesen, dabei sein zu dürfen und das Feedback war durchweg positiv. „Für die meisten Kinder war schon alleine die Zugfahrt ein Erlebnis. Alle würden sich freuen, wenn wir so etwas in der Art nochmal anbieten würden. Wir hoffen es – schauen wir mal“, wagen die drei einen positiven Ausblick. Auf jeden Fall habe dieser Tag wieder einmal gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit der beiden Bereiche Diakonisches Werk und Evangelische Jugend funktioniere und alle davon profitieren können – auch bei der nächsten Aktion.

 

Mareike Spillner