Ein etwas anderes Meeting gab es kürzlich beim Kirchenkreis Harzer Land: Kirchlich Mitarbeitende, die sonst eher ihre Zeit damit verbringen, Menschen in Gesprächen zur Seite zu stehen oder am Schreibtisch etwas vorzubereiten, haben die Computertastatur mal gegen den Pflanzspaten und die Wiedehopfhaue getauscht. Bei bestem Wetter hatten alle viel Ehrgeiz, hübsche kleine Douglasien im Osteroder Stadtwald in die Erde zu bringen. „Gut angeleitet von den Mitarbeitern der Forst hat die Waldarbeit allen viel Spaß gemacht. Wir sind dem Forstamt und der Kommune für diese Möglichkeit, mit rund 1000 Bäumchen einen kleinen Beitrag für die Wiederaufforstung zu leisten, sehr dankbar. Sicher wird noch mancher Spaziergang an den Hang oberhalb der Schwarzen Brücke führen, um zu schauen, wie die kleinen Bäumchen sich entwickeln“, ist sich Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng sicher. Als eine der Teilnehmerinnen zeigt sich auch Pastorin Vanessa Bethe aus Bad Lauterberg begeistert: „Neben dem tollen nachhaltigen Aspekt für den Umweltschutz, hatte die Aktion auch Teambuilding-Charakter. Alle kamen so einmal ganz anders miteinander ins Gespräch. Eine richtig schöne Sache, die Früchte trägt!“ Anlass war eigentlich eine Kirchenkreiskonferenz, ein regelmäßig stattfindendes Planungstreffen im Kirchenkreis Harzer Land von Diakon*innen, Pastor*innen, Sozialarbeiter*innen und Kirchenmusiker*innen zu einem bestimmten Thema, meist mit Referat, über das die Teilnehmenden im Anschluss ins Gespräch kommen. Am Ende eines jeden Jahres werden interessante Themen für das kommende Jahr gesammelt, das Vorbereitungsteam schaut, wie sich diese umsetzen lassen und es wird im Plenum abgestimmt. Als letztes Treffen 2024 findet noch eine spannende Betriebsbesichtigung im Dezember in zwei Gruppen statt: Einmal bei der Jacobi Tonwerke GmbH in Bilshausen und der KKT Frölich Kautschuk-Kunststoff-Technik GmbH & Elastica GmbH in Lerbach. Hintergrund ist die Frage, wie Firmen mit dem Wandel und überall präsenten Fachkräftemangel umgehen – und innovativ dagegen steuern. Auch hier wird also über die Kirchturmspitzen hinweg geschaut. Man darf gespannt sein, welche Themen und Exkursionen für 2025 auf dem Programm stehen.
Mareike Spillner