Für viele Menschen sind die Tafeln gerade in Zeiten, in denen das Geld knapper wird, unverzichtbar. Dementsprechend froh sind Luise Schrader und Uwe Klapproth, ein neues Organisationsteam für die Arbeit gewinnen zu können. Am vergangenen Freitag stellten sich „die Neuen“ den Vertreter*innen der Außenstellen vor und waren umgekehrt froh über deren Erfahrungsberichte.
Die Logistik des durchaus wie ein Unternehmen zu führenden Vereins liegt weiterhin bei Uwe Klapproth, um die Finanzen kümmert sich wie bisher Luise Schrader. Für die Außenstellen ist Friedhelm Preuss der neue Ansprechpartner, die Dachverbandsarbeit liegt bei Henning Willig, Wolfgang Roehl kümmert sich von nun an um das Netzwerk der Spender, also der Märkte. Zudem ist Rainer Müller für den Internetauftritt zuständig, Mareike Spillner und Christian Dolle übernehmen die Pressearbeit und Jannik Föhrke wird den Kontakt zu Schulen und zu Jugendlichen halten.
Offiziell wird der neue Vorstand aber erst in der Jahreshauptversammlung im April gewählt, doch nach längerer Zeit der Suche nach Menschen, die bereits sind, eine ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen, sollte dieser erste Austausch auf jeden Fall so schnell wie möglich stattfinden. Auch der langjährige Vorsitzende und in gewisser Weise das Gesicht der Osteroder Tafel, Dr. Hartmut Herrmann, zeigte sich äußerst froh über diese Entwicklung.
Anschließend berichteten die Vertreter*innen aus Bad Lauterberg, Clausthal-Zerllerfeld, Duderstadt, Gieboldehausen, Gittelde, Herzberg, Scharzfeld und Wulften über Neues aus „ihren“ Außenstellen. So lobte Sabine Krause beispielsweise, dass der Tisch Clausthaler Lazarus sich seit der Fusion im vergangenen Jahr gut in das Gesamtgefüge der Osteroder Tafel eingegliedert habe und alles weitestgehend reibungslos laufe. In Gieboldehausen, lud Angelika Roland schon jetzt ein, werde im Sommer das Jubiläum zum zehnjährigen Bestehen gefeiert.
Sorgen bereitet vielen in Außenstellen wie auch in Osterode, dass die Supermärkte zum Teil viel zu wenig Waren abgeben können, was zur Folge hat, dass es im Lager keinen Puffer mehr gibt und manchmal Kisten nur noch mit großer Mühe gefüllt werden können. „„Wir brauchen kein Geld, wir brauchen Ware“, beklagte Luise Schrader diesen Zustand, der ihr Kopfzerbrechen bereitet, „Wir wissen nicht, wo wir es hernehmen sollen.“ Eine solche Situation habe auch Dr. Herrmann noch nicht erlebt, merkte er an.
Andererseits, so wurde angemerkt, sei es nicht in erster Linie die Verantwortung der Märkte oder gar der Tafel, sondern vor allem des Staates. Dieser müsse sich eigentlich um diejenigen kümmern, die sich immer weniger Lebensmittel leisten können, die Tafeln können nun einmal nur das weitergeben, was sie bekommen. Das aber wollen alle gemeinsam nach wie vor mit großem Einsatz tun, denn es ist nun mal ein direkter Dienst an den Menschen, der gerade in dieser Zeit so wichtig ist.
Christian Dolle