Aus Gifhorn in den Harz: Elsbeth Groh ist seit September mit einer halben Stelle als Altenseelsorgerin im Kirchenkreis Harzer Land tätig und wirkt in Osterode sowie den Ortsteilen. Und ihr Mann Michael Groh hat eine Stelle als Springerpastor im benachbarten Kirchenkreis Leine-Solling angetreten. „Ich freue mich sehr, von der großen Dachstiftung Diakonie Kästorf im Kirchenkreis Gifhorn ins beschaulichere Osterode mit so schöner Natur drumherum gewechselt zu sein. Eigentlich hatten wir diesen Plan erst für unseren Ruhestand – nun hatte das Schicksal andere Pläne und wir haben beide sehr sinnstiftende Stellen hier im Harzer Land gefunden“, sagt die 64-Jährige lächelnd. Auch wenn in ihrem neuen Zuhause in Dreilinden noch einiges umgebaut werden muss und die Umzugskartons erst zur Hälfte ausgepackt sind, freut sie sich sehr, hier langsam und Schritt für Schritt ihre neue Heimat zu finden.
Aufgewachsen ist Elsbeth Groh in Preetz bei Kiel. Ihr Vikariat absolvierte sie in Lübeck, nachdem sie in Kiel und Göttingen studiert, und dort ihren Mann kennengelernt hatte. Sie wechselte zu ihm aus Schleswig-Holstein in die Hannoversche Landeskirche. Aus dem Alten Land kamen sie schließlich nach Northeim. 16 Jahre lang waren Elsbeth und Michael Groh im Kirchenkreis Leine-Solling tätig. „Diese Zeit hat uns sehr geprägt. Mein Mann war Pastor der Corvinus-Kirchengemeinde, ich habe zunächst ehrenamtlich unterstützt. Seit 2013 war ich vertretungsweise als Pastorin in den Gemeinden Hohnstedt, Edesheim, Imbshausen, Denkershausen, Lagershausen und Vogelbeck tätig. Witzigerweise wird mein Mann nun gerade als Springerpastor für diesen Bereich ‚Northeim Nord‘ eingesetzt.“ Bevor sie zum 1. September in den Kirchenkreis Harzer Land wechselte, war Elsbeth Groh etwa sechs Jahre lang in der Diakonie in Kästorf tätig, mit einem Stellenanteil auch für die dortige Altenhilfe. Sie hat regelmäßig Heimbesuche unternommen und besondere Gottesdienste für Menschen mit Demenz gestaltet. Ihr Mann war in diesen sechs Jahren Gemeindepastor in Gifhorn. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Söhne.
„Bisher habe ich die Menschen hier in Osterode und die Mitarbeitenden im Harzer Land als sehr offen kennengelernt. Ich habe zum Start bereits an einem Mitarbeiterausflug nach Düna und einer Klausur in Loccum teilnehmen können und wurde sehr herzlich willkommen geheißen. Das hat mir meinen Neubeginn hier sehr leicht gemacht“, sagt die 64-Jährige. Und nun ist erstmal Ankommen angesagt. „Mein Fokus liegt darauf, erstmal alle Akteure hier kennenzulernen, Gespräche zu führen und mich zu vernetzen. Und die ersten Vertretungsdienste habe ich natürlich auch schon übernommen. Mal sehen, wo ich meine Stärken einbringen kann.“
Mareike Spillner