Er bedankte sich für die Herzlichkeit, für vielerlei Begegnungen, für die Momente der Freude wie auch der Trauer, in denen er Menschen im Oberharz begleiten durfte. Außerdem bat er um Vergebung für eventuelle Versäumnisse im Miteinander oder Äußerungen, mit denen er jemanden unbeabsichtigt verletzt haben könnte. Pastor Helmut Fiedler-Gruhn wurde am vergangenen Sonntag in St. Salvatoris in Zellerfeld verabschiedet und fand in seiner letzten offiziellen Predigt sehr bedachte und persönliche Worte.
Von Hildesheim führte sein theologischer Weg nach Ostfriesland und schließlich ins Harzer Land, wo er viele Jahre wirkte und in dieser Zeit auch viele Veränderungen im Kirchenkreis mitbekam, machte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng deutlich. Die Gemeinden werden kleiner, die Kirche setzt vermehrt auf ein Zusammenrücken, was es auch den Pastoren in mancher Hinsicht ein Umdenken abfordert.
Dennoch bezeichnete Helmut Fiedler-Gruhn seine Kolleg*innen Mirja Rohr, André Dittmann und Jörg Uwe Pehle als „Dreamteam“ und versprach, dass er auch in Zukunft noch ab und zu predigen und den Menschen in der Region somit treu bleiben wolle. Nur eben ohne die beruflichen Verpflichtungen, von denen er im feierlichen Adventsgottesdienst samt verlesener Urkunde des Landesbischofs entbunden wurde.
Der erste Advent sei ein gutes Datum dafür, sagte er, es beginnt ein neues Kirchenjahr, für ihn nun ein neuer Lebensabschnitt, er wolle also zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das wünschten ihm auch sein Dreamteam sowie etliche andere, wie unter anderem sein alter Weggefährte Pastor i.R. Gerald Flade, der den Abschiedsschmerz musikalisch zum Ausdruck brachte.
Helmut Fiedler-Gruhn selbst spielte alles um seine Person herunter und erklärte schließlich: „Es ist nicht schlimm, wenn Sie meinen Namen irgendwann vergessen, aber es wäre gut, wenn Sie immer den Namen Jesu Christi kennen.“
Christian Dolle