Der Begriff Work-Life-Balance ist nicht nur ein schönes modernes Schlagwort, sondern steht für die Erkenntnis, dass Stress und Konflikte im Beruf sich auch auf das Privatleben auswirken. Dementsprechend sollten Lebens- und Arbeitszeit aufeinander eingespielt sein. Das gilt auch und insbesondere für Mitarbeitende im Gesundheitswesen, die es in der Arbeitszeit mit Problemen zu tun haben, die sich im Privaten nicht einfach ausblenden lassen.
Pastorin Ute Rokahr, die im Kirchenkreis Harzer Land als Altenheimseelsorgerin arbeitet und auch pastoralpsychologische Beraterin ist, bietet seit einigen Jahren regelmäßig Supervisionswochen an, in denen vielerlei Fragestellungen in Fallbesprechungsgruppen und mit ausreichend Raum zur Reflexion aufgearbeitet werden können. Dabei geht es um den kollegialen Austausch, die eigene Spiritualität. Es gibt immer auch Zeit für Einzelgespräche und ausreichend Freizeit. In erster Linie richtet sich das Angebot an Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen, doch auch alle anderen, an der Thematik Interessierten sind willkommen.
Besonders wichtig ist Pastorin Rokahr auch der Ort, der ihrer Erfahrung nach eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden in dieser Zeit spielt. Der Zingsthof im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist für sie aufgrund der Abgeschiedenheit und der besonderen Atmosphäre, gerade in der noch kühlen Jahreszeit, ein hervorragendes Ziel. Noch dazu ist der Zingsthof auch historisch bedeutend, da hier Dietrich Bonhoeffer, Theologe und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, kurze Zeit mit Vikaren gearbeitet hat.
Teilnehmer, die die von Ute Rokahr geleitete Fortbildung in den vergangenen Jahren mitgemacht haben, beurteilen das Angebot absolut positiv. „Der Zingsthof ist etwas sehr Besonderes für mich gewesen“, sagte beispielsweise Sabine Herwig, „Auf Spuren von Dietrich Bonhoeffer, die Ruhe, das besondere interessante Programm – diese Eindrücke bleiben mir in sehr guter Erinnerung. Und ich muss auch erwähnen, die Gastfreundlichkeit dort auf dem Zingsthof, die Unterbringung und das Essen, waren sehr gut.“
Der nächste Termin ist die Zeit vom 27. bis 31. März, die Kosten betragen 450 Euro ab neun Teilnehmenden, 500 Euro bis acht Teilnehmende, die Anreise erfolgt mit dem PKW oder Bahn bis zum Bahnhof Barth, anschließend mit dem Bus 210 bis Zingst, Reha-Klinik. Anmeldung unter Tel.: 038232/8140 oder zingsthof@berliner-stadtmission.de. Für Rückfragen steht Ute Rokahr unter Tel.: 0171 5668106 oder urokahr@yahoo.de bereit. Das Angebot ist als Bildungsveranstaltung nach dem Niedersächsischen Bildungsurlaubsgesetz anerkannt.
Christian Dolle