Premiere: Ein Gottesdienst vor der Kirche mitten auf dem Lauterberger Boulevard, der sich um das Thema „Gut behütet!“ drehte, fand am Sonntag anlässlich des Bad Lauterberger Frühlings-Happenings mit Pastor Jörg Uwe Pehle statt. Und das Wetter spielte mit! In seiner Ansprache ging dieser auf unterschiedlichste Kopfbedeckungen, die er natürlich auch gleich mitgebracht hatte: „Der Hut ist ein Symbol für Schutz. Da ist zum einen der Bauhelm. Absolut notwendig beim Einfahren in den ein oder anderen Stollen – und davon gibt es im Harz ja einige.“ Oder auch Pehles Sonntagshut, der seine immer mehr werdenden grauen Haare verdecke. „Mein Strohhut – gut gegen zu viel Sonne auf dem Schädel. Oder auch das Harz-Basecap. Damit sieht man echt cool aus – gut beim Wandern“, scherzte Pehle lächelnd weiter. Ein Highlight: Seine Hein-Blöd-Mütze. „Die trage ich immer an der Ostsee, damit der Wind die Dauerwelle nicht komplett durcheinanderbringt.“ Wären da noch sein alter Ski-Helm und der eingestaubte Fahrradhelm – beide aus früheren Zeiten – die Pudelmütze sowie ein Fingerhut, der gegen die kleinen, aber oft schmerzhaften Nadelstiche schützt. Und was das alles nun mit Gott zu tun hat? Eine ganze Menge! „Wer einen Hut auf dem Kopf trägt, der weiß: Ich habe etwas, das mich schützt. In der Bibel wird der Wunsch nach Behütet-sein immer wieder aufgenommen. Zum Beispiel in Psalm 121: ‚Der Herr behütet dich vor allem Bösen. Er wacht gewiss über dein Leben.‘ Dieses Gefühl, gut behütet zu sein, ist Grundvoraussetzung für ein gutes Lebensgefühl – ist notwendig, um eine positive Lebenseinstellung zu haben – egal in welchem Alter.“ Und das wiederum habe viel mit dem Glauben zu tun. „Die Bibel ist voll von Verheißungen, wonach Gott denjenigen, der sich im anvertraut, führen und behüten will – Schritt für Schritt.“ Doch nicht nur Hüte, Häuser und Gott – auch die Menschen untereinander behüten sich. „Es macht ein Stück von der Liebe Gottes unter uns sichtbar.“ Dafür, dass die St. Andreas-Kirchengemeinde lebendig ist und bleibt, dafür engagiert sich die Stiftung „Zukunft für St. Andreas“, an die diesmal die Kollekte ging und die mit Bannern und neu gestalteten Flyern für ihre vielseitige Arbeit vor Ort warb. Als Aktion hatte man sich „Kaffee satt“ in einem schönen Kaffeebecher mit Spende für den guten Zweck überlegt. Und so standen die Gottesdienstbesucher noch einige Zeit bei guten Gesprächen, Kaffee und Keksen zusammen – gut behütet eben.
Mareike Spillner