Es war die Idee der Kinder selbst, sich in ihrer Projektwoche mit der Arbeit der Tafel auseinanderzusetzen, erzählt Franziska Scharf von der Grundschule Röddenberg. Sie selbst wollten wissen, wie die Lebensmittel an den Supermärkten abgeholt, sortiert und dann an jene Menschen verteilt werden, die diese Hilfe besonders nötig haben.
Na klar, die Idee der Tafel leuchtet selbst Drittklässlern ein: Essen vor der Mülltonne retten und damit anderen helfen. Und selbst Drittklässler können dazu beitragen. In diesem Fall sogar ganz besonders. Denn die Kinder halfen auf dem Hof der Osteroder Tafel nicht nur dabei, Obst zu scheiden und die Lebensmittel vorher zu sortieren. Sie machten sich auch auf den Weg zu einem großen Markt, wo sie auf dem Parkplatz Kunden ansprachen und um Lebensmittelspenden baten. Zu ihrer Freude kam eine Menge zusammen.
Es gibt also auf der einen Seite Überfluss, so wurde ihnen bewusst, und auf der anderen Seite Mangel. Gerechte Verteilung ist also nötig. Damit haben sie gleich mehrere der Global Goals, der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung tatkräftig umgesetzt. Die Global Goals nämlich waren das Motto der Projektwoche an ihrer Schule. Diese politischen Zielsetzungen der UN, die kinderleicht zu begreifen sind und von den Erwachsenen, die etwas in der Welt zu sagen haben, doch nur so zögerlich umgesetzt werden.
Das aber ist ein ganz anderes Thema. Die Schülerinnen und Schüler packten an diesem Tag mit an, bekamen einen guten Eindruck, was die Tafel in Osterode und in der Region eigentlich macht, und hatten dazu noch viel spaß, denn für eine kleine Frühstückspause war natürlich auch noch Zeit.
Christian Dolle