Nie wieder rechte Gewalt!

Gedenktage für die Opfer des Nationalsozialismus in Osterode

@J.H.Witzel

Wir gedenken der Opfer des Nationalsozialismus und des Faschismus weltweit. In Osterode am Harz sagen wir: Jetzt erst recht. Nie wieder rechte Gewalt!“ so prangt es seit heute von einem riesigen Banner am Turm der Marktkirche. Dieses Bekenntnis ist Teil der Gedenktage für die Opfer des Nationalsozialismus, der 27. Januar 1945 war der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.

Der 27. Januar wurde 1996 als Gedenktag eingeführt, der damalige Bundespräsident Roman Herzog erklärte: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ Heute, 2025, haben wir unter anderem eine Kanzlerkandidatin, die das Ende des Zweiten Weltkrieges als „Niederlage Deutschlands“ bezeichnete. Das sorgt dafür, dass einige das Geschichtsbewusstsein stärker und mit Aktionen wie dem Banner dafür sorgen wollen, dass faschistischem Gedankengut etwas entgegengesetzt wird.

In diesem Fall sind es die Stadt Osterode, der Kirchenkreis Harzer Land, die Hanns-Lilje-Stiftung und die Omas gegen Rechts, die nicht nur für das Banner, sondern auch für einige weitere Veranstaltungen verantwortlich sind und über eine erneute Bedrohung der Demokratie in diesem Land aufklären wollen.

So gibt es am Donnerstag, 23. Januar, ab 9.40 Uhr im Forum der BBS II eine Podiumsdiskussion zum Thema „Menschenwürde in Gefahr“. Am Freitag, 24. Januar, findet ab 19 Uhr das Erzählcafé im Museum im Ritterhaus statt. Am Samstag, 25. Januar, haben die Omas gegen Rechts einen Infostand auf dem Wochenmarkt.

Am Sonntag, 26. Januar, wird um 17 Uhr zum Gedenkgottesdienst in St. Aegidien mit Pastorin Johanna Friedlein, Johann Hinrich-Witzel und Pastorin Susanne Bachmann-Günther und Schüler*innen der BBS II eingeladen. Anschließend ab 18.30 steht ein Klezmer-Konzert mit dem KlezPO aus Göttingen auf dem Programm.

Am Montag, 27. Januar, findet dann ab 17 Uhr die offizielle Gedenkstunde auf dem Kornmarkt statt. Spätestens dort hat dann jede und jeder die Gelegenheit, das Banner am Kirchturm noch einmal eingehend zu betrachten.

Christian Dolle