Kennen Sie ein klassisches deutsches Gedicht auswendig? Vielleicht Goethes Erlkönig? „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind...“ Oder Hesses Stufen? „..und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“ Oder doch Rilkes Panther? „...der weiche Gang geschmeidig starker Schritte...“ Auf jeden Fall zählt es zu den bekanntesten, die je geschrieben wurden und machte Rainer Maria Rilke unsterblich.
Es ist diese Schwere, die das edle Tier umweht, die Aussichtslosigkeit hinter all den Stäben. All das steht geradezu symbolisch für Rilkes Literatur und trifft wohl das Empfinden vieler Menschen. Ja, Rilke zeigt auf, wie leblos das Leben mitunter sein kann, die Sehnsucht nach einem Ende des Leidens drängt sich geradezu auf.
In drei Veranstaltungen befasste sich der Kirchenkreis Harzer Land mit dem Ende des Lebens, mit dem selbstbestimmten Sterben, mit assistiertem Suizid. Eine vierte Veranstaltung wird diese Reihe nun abschließen. Nach medizinischen, ethischen und theologischen Aspekten wird die Rilke-Kennerin Dr. Brigitte Furche aus Tübingen nun noch einmal literarische Auseinandersetzungen betrachten und dabei in das Denken Rilkes einführen.
Wer interessiert ist, sollte sich Samstag, den 7. Oktober vormerken. Zwischen 10 und 16 Uhr wird Dr. Furche im Kirchenzentrum am Schlossplatz in Osterode zu Gast sein. Um eine Anmeldung wird bis zum 4. Oktober bei Pastorin Ute Rokahr , Tel.: 0171 5668106, gebeten. Sie steht auch für weitere Infos zur Verfügung.
Christian Dolle