„Eine kleine Reise zur eigenen Spiritualität!“ oder auch: „Geborgen. Verbunden. Reger Austausch. Unterstützung. Lachen. Weinen. Angenommen fühlen. Super organisiert. Tolle Leute. Impulse. Ideenreichtum. Offenes Ohr. Raum für Gespräche. Die besten Referenten, die es gibt. Magisch.“ – das ist nur ein kleiner Auszug aus dem vielseitigen, positiven Feedback für den Start des 2. Grundkurses Religionspädagogik, der vergangene Woche im Martin-Luther-Haus in Herzberg stattfand. Gemeinsam machten sich elf Teilnehmerinnen zusammen mit Katharina Schreiber, Kita-Leitung in Wulften und langjährige Mitarbeiterin in der Kinderkirche, und David Scherger, Diakon für die Arbeit mit Kindern im Kirchenkreis Harzer Land auf den Weg. Denn Kinder haben ein Recht auf innere Bilder von Glauben, Liebe und Hoffnung. Und Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung für eine stabile Basis. Und sie brauchen Ansprechpartner*innen für ihre tausend religiösen Fragen, Auffassungen und Gefühle. Für all das und noch mehr legt der Kitaverband Harzer Land in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Niedersachsen die Grundlagen.
Gerade sitzen alle im Kreis und eine Teilnehmerin erzählt kindgerecht und ganz begeistert die Emmausgeschichte. Und das Feedback ihrer Kolleginnen ist herzlich: „Du hast uns voll mitgenommen in die Geschichte. Ganz toll!“ Es wurde schnell deutlich: Bibelgeschichten sind Auslegungssache – und zeigen viele Werte, unterschiedliche Perspektiven und Blickwinkel auf. „Ihr seid die Vermittler, ihr seid die Geschichtenerzähler. Wenn ihr das weiterhin so lebt, dann seid ihr schon mittendrin in der Bibel“, schloss David Scherger begeistert.
Das Angebot des Religionspädagogischen Grundkurses richtet sich vor allem an neue Mitarbeitende in den ersten drei Berufsjahren im Kitaverband Harzer Land, die sich vielleicht folgende Fragen stellen: Wie ist das eigentlich mit mir und dem Glauben? Und Gott in der Kita? Passt das zu mir? Um diese und weitergehende Fragen und um die religiöse Entwicklung der Kinder geht es. Die Kleinen haben nämlich tausende davon. Mama, wo ist Bello jetzt? Wie sieht der Himmel aus? Und so weiter und so fort. Doch es sollte sich herausstellen: Auch die Erwachsenen beschäftigen viele Fragen. Und manchmal gehört auch Zweifel zum Glauben dazu. An einem zweiten Termin im kommenden Jahr geht der Fortbildungsweg weiter, denn es folgt eine Praxisphase, bei der die erworbenen Kenntnisse im Alltag erprobt werden.
Mareike Spillner