Mit großer Freude wurde sie am Sonntag in der Marktkirche Clausthal offiziell willkommen geheißen: die neue Pastorin für den Oberharz, Mirja Rohr, die vorwiegend für die Kirchengemeinden Clausthal, Buntenbock und Altenau-Schulenberg zuständig sein wird. „Im wahrsten Sinne des Wortes: Gott sei Dank, sie ist hier…“, begann Kirche & Tourismus-Pastor und Vakanzvertreter Jörg Uwe Pehle die Dialogbegrüßung zusammen mit Dorothee Austen, Kirchenvorstandsvorsitzende in Clausthal, die sogleich ergänzte: „…und ganz und gar freiwillig. Wir finden, das ist eine sehr gute Entscheidung! Wir freuen uns auf frischen Wind, neue Impulse und viel heilige Geistkraft, die ja bekanntlich weht, wie sie will.“ Dem schlossen sich die Gäste aus dem Kirchenkreis, Mirja Rohrs Familie und die Gäste aus Ahlden, ihrer ersten Pastorenstelle, im voll besetzten Kirchenschiff sicher an. Musikalisch begleiteten der Kirchenkreis-Posaunenchor und Arno Janssen an der Orgel durch diesen besonderen Gottesdienst. Mirja Rohrs Konfirmationsspruch, Psalm 91,1+2, begleitete sie auch bei ihrer Einführung und auf ihrem weiteren Weg: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott auf den ich hoffe. „Ich wünsche Ihnen, dass der Harz Ihre Burg werden kann. Sie haben eine sehr rasche, analytische Auffassungsgabe und viele Ideen. Ich bitte die Gemeinden, auf diese Impulse zu achten und darauf einzugehen“, erklärte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng, bevor sie die junge Pastorin zusammen mit den bei der Einführung Assistierenden, ihre Schwester Annika Enders aus der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Münster, Pastor André Dittmann und Hella Mrozek, KV Altenau-Schulenberg, und Gundolf Reinhardt, KV Clausthal und Buntenbock, nach vorne bat. Nach dem feierlichen Segen erklang langanhaltender Applaus der Gemeinde für Mirja Rohr. Diese kommentierte in ihrer Predigt augenzwinkernd: „Neulich wurde mir gesagt, dass ein echter Oberharzer: 1. Eine Schneefräse besitzt, 2. Pilze sammelt und 3. Die Tanne an Weihnachten aus dem Wald holt. Nun ja, statt Schneefräse habe ich einen Schneeschieber, anstatt einen Weihnachtsbaum zu schlagen, werde ich wohl lieber eine Tanne pflanzen, oder spende dafür – und Pilze mag ich leider nicht. Aber ich liebe den Winter. Und vielleicht braucht es ja mehr als diese Gebote, um eine Oberharzerin zu werden. Den Willen und ein offenes Herz bringe ich mit. Und vielleicht wird scheinbar Unmögliches so doch möglich.“ Die lange Schlange vor der Clausthaler Marktkirche voller freudigem Händeschütteln, Präsente überreichen und herzlichen Willkommensworten – auch beim anschließenden Empfang in der Winterkirche – machte deutlich, wie sehr sich die evangelischen Kirchengemeinden im Oberharz mit den Kirchen und Kapellen in Altenau, Bad Grund, Buntenbock, Clausthal, Hahnenklee, Lautenthal, Schulenberg, St. Andreasberg, Wildemann und Zellerfeld, über ihre neue Pastorin freuen.
Mareike Spillner