In einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst wurde das Stadtfest noch vor dem offiziellen Fassanstich eröffnet. Bürgermeister Jens Augat war ebenso beteiligt wie Vertreter aller Osteroder Gemeinden, die den Besucher*innen einen Segen zusprachen.
Jede und jeder Einzelne kann ein Segen für die Stadt sein, betonte Pastor Sascha Barth in seiner Predigt. Er erzählte mehrere Geschichten aus den vergangenen acht Jahrhunderten, die so passiert sein könnten. Im Mittelpunkt standen Menschen, die sich einst an der Söse um die Burg ansiedelten, die mit dem St. Jacobi-Kloster für bessere Bedingungen für die Bürger*innen eintraten, die die Stadt zu wirtschaftlicher Blüte brachten, nach Bränden und anderen Krisen immer wieder aufbauten oder Geflüchteten hier eine neue Heimat gaben.
Auch heute, so seine Botschaft, sind es die Menschen, jede und jeder von ihnen, die die Stadt prägen, ihr Leben einhauchen und somit ein Segen sind. Es war eine äußerst positive Sichtweise, in einer Zeit, in der viele hier vor allem vieles bedauern, was nicht mehr existiert, vielleicht ja ein Anstoß, der Mut macht. „Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“ wurde gemeinsam gesungen, dazu gab es Musik aus der Messe von Charles Gounod, mit Jörg Ehrenfeuchter an der Orgel und dem Chor Cantiamo.
Anschließend ging es hinaus auf den Martin-Luther-Platz und den Kornmarkt sowie die umliegenden Straßen und es durfte und sollte ausgelassen gefeiert werden.
Christian Dolle